Folge 006 - Gespräch mit Sternenmama Judith über ihren Weg zum Regenbogenbaby nach vier Sternenkindern im 1. Trimester
Shownotes
In den kommenden Folgen sprechen Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen und zu unterschiedlichen Punkten in der Schwangerschaft oder auch nach der Geburt ihre Babys verloren haben. Mein Anliegen ist es in dieser Serie der Erfahrungsberichte ein breites Bild von Verlusterfahrungen in der Schwangerschaft und der sich daraus ergebenden Folgeschwangerschaft aufzeigen.
In der heutigen Podcastfolge ist Judith zu Gast. Judith hat vor knapp 2 Jahren ihre Regenbogentochter geboren. Der Weg bis dahin war nicht einfach. Sie war zuvor bereits 4 x schwanger und musste ihre Sternenkinder innerhalb des ersten Trimesters wieder gehen lassen.
Je öfter sich ein Verlust wiederholt desto schwieriger ist es, neuen Mut und Hoffnung zu schöpfen, dass es doch noch zu einem guten Ausgang kommen kann. Judith hat diesen Mut immer wieder neu geschöpft und lässt dich in dieser Folge daran teilhaben. Sie teilt mit dir ihre persönlichen Herausforderungen aber auch ihre Ressourcen auf diesem langen Weg zum Regenbogenbaby. Da sie selbst auch Ärztin ist gibt sie neben den vielen persönlichen Einblicken auch ihre fachliche Einschätzung dazu ab, warum die rein medizinischen Begleitung in der Folgeschwangerschaft zu wenig für sie war um wieder nachhaltig ins Vertrauen zu finden.
Falls du eine ähnliche Geschichte wie Judith hast, hoffe ich, dass du daraus Mut und Kraft für deinen weiteren Weg schöpfen kannst.
Ich wünsche die viele Erkenntnisse beim Hören dieser Folge.
Mut ist Angst plus ein Schritt!
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Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich willkommen zum Regenbogenmamas Podcast.
00:00:04: Dem Podcast für die Vollgeschwangerschaft nach einem Sternenkind.
00:00:08: So schön, dass du hier bist.
00:00:11: Mein Name ist Kerstin Ziegler.
00:00:14: Ich bin selbst betroffene Sternen und Regenbogenmama,
00:00:17: Sozialpädagogin und Coach für die Vollgeschwangerschaft.
00:00:21: In diesem Podcast teile ich meine persönlichen und beruflichen Erfahrungen
00:00:25: der letzten Jahre mit dir und wir kunden, was die Vollgeschwangerschaft so besonders macht.
00:00:31: Mut ist Angst plus Einschritt. Ich würde sagen, los geht's.
00:00:36: In der heutigen Podcast-Folge ist Judith zu Gast.
00:00:41: Judith hat vor knapp zwei Jahren ihre Regenbogentochter geboren.
00:00:46: Sie war zuvor bereits Firmeischwanger,
00:00:48: doch musste sie ihre Sternenkinder innerhalb des ersten Trimesters wiedergehen lassen.
00:00:53: Wie sich der Weg zum Regenbogenkind für Judith
00:00:57: als Mama mit mehreren Verlusterfahrungen angefühlt hat,
00:01:00: vor welchen Herausforderungen sie stand und wie sie damit umging,
00:01:05: erfährst du in diesem Gespräch.
00:01:07: In unserem heutigen Interview habe ich Judith zu Gast
00:01:13: und Judith wird uns heute mitnehmen in ihre Erfahrungen,
00:01:19: ihrer Vollgeschwangerschaft und in ihre vorherigen Schwangerschaften hinein.
00:01:23: Und bevor wir damit starten, Judith, magst du dich einmal kurz vorstellen?
00:01:28: Sehr gerne. Ich bin Judith, ich bin 33 Jahre alt.
00:01:35: Ich wohne mit meinem Mann und meiner Tochter, also meinem Regenbogenbaby,
00:01:42: die jetzt zwei Jahre alt wird in Düsseldorf und arbeite als Ärztin in der Onkologie
00:01:52: und im Moment bin ich voll im Mamaalltag angekommen.
00:01:58: Und ansonsten war mein Weg tatsächlich bis zum Regenbogenbaby relativ lang und steinig.
00:02:08: Und genau.
00:02:13: Ja, magst du gerne mal über diesen langen und steinigen Weg mit uns sprechen?
00:02:20: Ich kenne es ja schon, aber jetzt hier für die Hörerinnen.
00:02:25: Sehr gerne. Ich bin mit 20 Jahren tatsächlich das erste Mal relativ ungeplant schwanger geworden.
00:02:35: Da war ich natürlich schon ein bisschen überfordert mit der Situation.
00:02:44: Als ich dann zum zweiten Mal beim Arzt war, ist aber festgestellt worden, dass ich so eine Mr. Borschen hatte.
00:02:52: Das heißt, dass der Fütter sich nicht weiterentwickelt hat und keinen Herzschlag mehr hat
00:02:57: und die Größe nicht passend zur Schwangerschaftswoche war.
00:03:03: Und da hatte ich tatsächlich so den relativ klassischen Weg, den man so hat bei einer fehlgeburt.
00:03:10: Ich bin ins Krankenhaus geschickt worden, ich habe eine Ausschabung bekommen.
00:03:14: Ich bin danach zwei Wochen krankgeschrieben worden, aber auch schon mit diskutieren
00:03:20: und habe danach relativ schnell wieder so zurück in den Alltag gefunden.
00:03:27: Wobei ich sagen muss, dass es für mich schon auch relativ viel verändert hat.
00:03:32: Es ist einfach so herangehensweise und nochmal so Selbstreflektion mit, wie man mit manchen Themen umgeht.
00:03:42: Was genau meinst du damit Judith? Magst du mal ein bisschen tiefer gehen noch dazu?
00:03:48: Ja, einfach so ein bisschen Körper Signale nochmal anders wahrzunehmen,
00:03:53: ein bisschen mehr auf den Körper zu hören, zu gucken, vielleicht auch.
00:04:02: Die Ärzte hat damals zu mir gesagt, naja, es war eine Woche nach der Ausschabung,
00:04:08: ich könnte gar keine Unterlapsschmerzen mehr haben.
00:04:11: So diese Sachen einfach nochmal ein bisschen differenzierter
00:04:17: und so ein bisschen aus diesem Opferrolle vielleicht, indem man sich selber ja auch so rauszukommen
00:04:24: und das nochmal ein bisschen anders zu betrachten und so ein bisschen
00:04:32: selber für mich zu reflektieren, was eigentlich passiert ist.
00:04:35: Und auch mit der ganz klaren inneren Haltung, dass ich eigentlich nicht nochmal in die Situation kommen möchte.
00:04:43: Also diese Krankenhaus-Ausschabung, das war schon jetzt nicht so, dass ich gesagt habe,
00:04:51: das war eine richtig gute Erfahrung oder das ist so, wie man sich das wünschen würde ja sowieso nicht.
00:04:59: Aber es war einfach wirklich auch nicht so nicht schön.
00:05:04: Ja.
00:05:06: Und dann ist das Kinderwunschthema aber relativ in den Hintergrund gerückt, weil ich war einfach jung,
00:05:12: ich habe fertig studiert und dann bin ich das nächste Mal tatsächlich Herbst 2019 schwanger.
00:05:23: Da hatte ich mal manchen kennengelernt und das war jetzt auch nicht geplant, aber es war auf jeden Fall gewollt.
00:05:32: Und da war so richtig Schwangerschaft mit, also ich habe das sofort gerochen.
00:05:38: Also ich bin in die Küche gekommen, mein Geruchssinn war super sensibel und da hatte ich es schon so im Gespür,
00:05:46: dass ich schwanger sein könnte.
00:05:48: Und da habe ich mich auch über den positiven Test extrem gefreut und hatte wirklich dieses Gefühl,
00:05:56: so richtig positives Schwangerschaftsgefühl.
00:06:01: Klar im Hinterkopf immer schon so ein bisschen die Verlusterfahrung aus der ersten Schwangerschaft,
00:06:06: aber eigentlich war ich ganz positiv gestimmt und bin dann, weil ich da noch nicht so lange hier gewohnt habe
00:06:15: und vorher eine andere Frau und Ärzte hatte und die weiter weg war, habe ich mir eine neue Frau und Ärzte gesucht
00:06:23: und hat das tatsächlich nicht so geblubst.
00:06:26: Also das war okay für die Schwangerschaftsbegleitung, aber ich habe dann relativ früh schon in der sechsten Woche Blutungen bekommen
00:06:35: und hätte da einfach so ein bisschen mehr Unterstützung gebracht und das war von ihrer Seite aus ganz schwierig.
00:06:45: Also die hat dann am Anfang gesagt, ja ich weiß an, was sie tun sollen wegen dem Blutung und so das war natürlich nicht das, was man sich wünscht.
00:06:57: Und ich glaube, sie war tatsächlich auch ein bisschen, die war relativ jung und war noch nicht so lange niedergelassen,
00:07:03: aber auch so ein bisschen überfordert damit, dass eine ärztliche Kollegin da ist und diese Probleme hat und sie nicht so richtig genau weiß, was man macht.
00:07:13: Und dann war ich ungewöhnlich, weil da ja auch dann gerne, hier auch Brogäste Rohn beispielsweise gegeben wird
00:07:22: bei Blutungen, um da einfach noch mal so ein bisschen zu stärken. Das kenne ich jetzt.
00:07:29: Ja, das habe ich glaube ich auch bekommen, aber es hat an der Situation überhaupt nichts geändert.
00:07:36: Ich hatte diese Blutung einfach permanent. Und dann wurde mir quasi, bin ich krankgeschrieben worden, Bettruhe, also ja, erweiterte Bettruhe.
00:07:49: Ich sollte halt keinen Sport machen, ich sollte mich nicht belasten, ich sollte mich schwer tragen, empfohlen wurden.
00:07:55: Und dann fing tatsächlich so ein bisschen Gedankenkreisen auch an, also mit der Verlusterfahrung.
00:08:03: Und dann kam die Ängste schon relativ schnell auch wieder, dass ich so gedacht habe, ist mein Körper in der Lage.
00:08:11: Kann ich das? So wird das klappen.
00:08:16: Und dann hatte ich tatsächlich auch in der zwölften Woche.
00:08:24: Eine Wurst und zwar habe ich das gemerkt, ich hatte einfach zunehmende Unterlabschmerzen, die Blutungen sind stärker geworden.
00:08:35: Dann war ich auch noch mal bei der Frauenetzen in dieser Akkutsituation und die hat eigentlich nichts gemacht.
00:08:44: Er hat gesagt, na ja, muss man jetzt abwarten und gucken, was passiert.
00:08:48: Es gab keinen Hinweis darüber, dass ich zum Beispiel meine Hebamme mal kontaktieren könnte und so Sachen, die eigentlich ja auf der Hand liegen.
00:08:58: Also die emotionale Begleitung hat auch völlig gefällt.
00:09:02: Total. Und dann hatte ich den Verlust zu Hause, so eine kleine Geburt zu Hause.
00:09:10: Und dann war es dann Samstag in die Notfallesprechstunde gegangen von den Gynäkologen, die quasi angeboten wurden.
00:09:23: Und da habe ich einen super netten sympathischen Arzt gewesen, der mir in aller Ruhe das erklärt hat.
00:09:31: Er hat gesagt, ja, also da ist keine Schwangerschaft mehr und das zu dem wahnsinnig leid.
00:09:37: Und der war einfach super menschlich und also das hat mich echt gut abgeholt.
00:09:46: Und er hat auch nochmal gesagt, ja, hier, wenn Sie ein Hebamme haben, kontaktieren Sie die ruhig, rufen Sie die an.
00:09:54: Und das ist der Gynäkologe, zu dem ich danach gewechselt bin, weil ich mich so aufgehoben gefühlt habe.
00:10:04: Ja, der war ich gut. Und danach war es erstmal tatsächlich viel trauer.
00:10:13: Ich habe auch gesagt, ich muss jetzt raus, nachdem ich irgendwie sechs Wochen in der Wohnung verbrecht habe oder also nicht so viel gemacht habe,
00:10:21: sind wir an dem Abend gleich noch ans Meer gefahren.
00:10:25: Und ich war auch im Dezember am Meer spazieren gegangen, habe mir den Wind um die Nase wehn lassen und brauche einfach Zeit für mich,
00:10:37: die Gedanken und die Situation zu sortieren und anzunehmen.
00:10:40: Ja, okay.
00:10:42: Und dann habe ich erst mal gesagt, ich brauche für mich und meinen Körper und also vor allen Dingen auch für meine Seele Zeit, das alles zu verarbeiten.
00:10:57: Und ungefähr ein Jahr später, also im Herbst 2020, habe ich mich wieder bereit gefühlt und ich muss zugeben,
00:11:06: dass ich immer relativ schnell schwanger geworden bin. Also es gab jetzt nie so, dass ich lange warten musste auf einen positiven Test oder so.
00:11:16: Das hat eigentlich quasi immer direkt geklappt.
00:11:20: Und an die nächste Schwangerschaft bin ich aber schon mit deutlich mehr Vorsicht herangegangen.
00:11:28: Also sowohl den positiven Test als auch ich habe ich dem Ganzen nicht so richtig getraut und habe gesagt, mal gucken, mal warten,
00:11:40: sprechen wir mal später drüber.
00:11:43: Und da hatte ich auch einen Verlust relativ früh an meiner sechsten Woche und dann bin ich eigentlich im nächsten Typ bloß wieder schwanger geworden.
00:11:52: Da hatte ich einen Verlust in der achten Woche.
00:11:55: Ja.
00:11:57: Und genau, und die haben mich schon auch getroffen, aber die habe ich wie emotional gar nicht so nah an mich herangelassen.
00:12:09: Und danach kam dann so der ganze diagnostische Weg nochmal.
00:12:17: Genetischungstörung, alles was dann geklärt wird, wofür man so auf den Kopf gestellt werden kann.
00:12:25: Und da haben wir so ein bisschen was gefunden.
00:12:30: Ich habe auch so eine Uterusfehlbildung, die das eventuell erklären würde, aber eigentlich auch kein Hindernisgrund ist.
00:12:36: Ich habe dann Blutverdünnung bekommen.
00:12:38: Die hatte ich schon in der vierten Schwangerschaft.
00:12:41: Aber es war eher so ein bisschen, na ja, mit der Vorgeschichte schaden wird es nicht so richtig, dass man sagt, dass es nicht genau was es ist, aber wir machen mal was.
00:12:51: Genau, ja, genau so war das.
00:12:54: Und da war ich tatsächlich danach auch nochmal stationär im Krankenhaus, weil ich so eine eingeblutete Züste hatte.
00:13:06: Und danach habe ich dann eigentlich kurz gedacht, na ja, vielleicht lasse ich das Thema auch tatsächlich ganz und ganz schon mal damit beschäftigt, wie stark der Kinderwunsch ist,
00:13:19: wie gut ich mit Alter*innen leben kann, also Lebensplanung einfach auch ohne Kinder.
00:13:28: Und dann tatsächlich kam mein Mann so ein bisschen später gesagt hat, oh, ich würde schon gerne, ich hätte schon gerne.
00:13:35: Ich glaube, für mich wäre es an dem Punkt auch erst mal okay gewesen, das zu lassen.
00:13:42: Und dann hat er aber gesagt, na ja, meinst du nicht?
00:13:45: Und dann habe ich gesagt, na ja, gut, ich glaube, wenn Kinder dann jetzt, wo ich das Thema quasi noch nicht abgeschlossen habe oder für mich,
00:13:57: sage, okay, ich bin noch an dem Punkt, ich mache das nochmal und dann bin ich tatsächlich im Frühjahr 2021 der Schwanger geworden und das ist dann die Schwangerschaft mit dem Regenbogen.
00:14:16: Deine Regenbogen-Tochter.
00:14:18: Genau.
00:14:19: Und die war tatsächlich ähnlich komplikativ, weil ich Wiederblutung bekommen habe, weil ich wieder eigentlich krankgeschrieben wurde, was auch nicht so förderlich ist, wenn mein ganzen Tag zu Hause sitzt und Zeit hat sich über alles Gedanken zu machen,
00:14:39: während der Corona-Zeit ja tatsächlich auch nochmal weniger Ablenkungen möglich war.
00:14:45: Und da habe ich dann so im Verlauf gemerkt, dass das eigentlich mir nicht so gut geht.
00:14:55: Also ich wieder richtig gerne körperlich schwanger bin, noch konnte ich das, die Seele, das war eher so ein bisschen das erste Trimesse überleben und dann wird es schon wieder.
00:15:09: Und ich hatte den Aushalten, ne?
00:15:11: Ja, genau.
00:15:12: Und einfach so abwarten und dann wird es irgendwann alles gut, aber erstmal so richtig.
00:15:18: Nicht gut und dann hatte ich das erste Trimesse-Training, dann war die zwölf Stunden, dreizehnte Woche um und dann habe ich am Anfang gedacht,
00:15:30: nee, eigentlich nur Aushalten ist auch nicht, und es ist auch nicht besser geworden nach dem ersten Trimesse, weil ich so gedacht habe, na ja, jetzt könnte ich mich ja ein bisschen sicherer fühlen,
00:15:42: sondern ich habe gemerkt, dass das alleine nicht so hilfreich ist.
00:15:49: Und tatsächlich habe ich dann ja nicht kontaktiert oder ich bin ja das vorgeschrieben.
00:15:56: Ich habe dann Instagram gefolgt und hatte das immer mal so überlegt und habe gedacht, na ja, es wird schon, ähm, brauche ich das überhaupt?
00:16:04: Ja, genau, brauche ich das.
00:16:06: Und dann hatte ich das vorgespricht, glaube ich, sogar noch einmal abgesagt, weil ich gesagt habe, na ja, bis zum Kurs beginnt im Juni, das ist mir eigentlich zu lange hin.
00:16:18: Ja, stimmt.
00:16:20: Und dann hat das durchgemeldet und hast gesagt, finden schon auch eine Lösung, die irgendwie passt und die haben wir ja dann zum Glück auch gefunden.
00:16:29: Ja, genau, wir haben dann das ganze eins gestartet.
00:16:32: Ja, ja.
00:16:34: Und am Anfang, das war ja, wir weiß nicht, 13. 14. Woche, hatte ich ja auch immer noch diese Blutung parallel.
00:16:43: Das heißt, ich war quasi tagtäglich, so weit ich auf Toilette war, damit konfrontiert mit diesem Verlust und mit dieser Angst.
00:16:53: Und da hat die Begleitung wirklich gut geholfen, dass man einfach bis mir ins Vertrauen kommt, Bindung aufbaut zu meiner Tochter und dann auch die Schwangerschaft mehr und mehr genießen konnte, was ich am Anfang wirklich nicht getan habe.
00:17:17: Also ich würde sagen, bis zum Ende ist körperlich schwanger sein, nicht mein Linkszustand.
00:17:25: Aber ich konnte es auf jeden Fall dann mehr genießen und es ist quasi bei mir von Trimester zu Trimester besser geworden.
00:17:35: Also das erste war wirklich nicht schön, das zweite, da wurde es dann langsam und dritte Trimester konnte ich dann eigentlich ganz gut genießen.
00:17:47: Und war sehr im Vertrauen und hat, also Ängste war natürlich, sind noch da, die gehören ja auch dazu, aber sich den bewusst zu machen und einfach nochmal den Umgang damit zu lernen, was man machen kann.
00:18:06: Ja.
00:18:08: Und das ist nur mit einem passiert, sondern dass man selber der aktive Hilflosigkeit ist.
00:18:18: Ja, genau.
00:18:20: Ja, und auch das, was du beschreibst, so sagst du, das würde dann immer besser ist natürlich auch so diese Zeit, es braucht auch eine gewisse Zeit, um auch wieder in dieses Vertrauen zu kommen, um auch wieder sich zu erfahren, hey, ich kann das so und das machen, was du ja auch gemacht hast, dann nehmen wir wirklich die Unterstützung geholt hast und dadurch ganz konkrete Tools ja auch erlernt hast oder auch Gedenkengänge in Bewegung gesetzt worden sind, die man so vielleicht auch gar nicht, gar nicht geht, ohne auch einen Blick von außen drauf zu haben.
00:18:49: Ja, genau.
00:18:53: Judy, du hast jetzt schon ganz, ganz viel beantwortet auch von den vörigen Schwangerschaften und was mich noch interessieren würde, du hast dann gemerkt, in der Schwangerschaft mit deinem Regenbogenkind, mit deiner Regenbogentochter, das verändert sich jetzt auch nicht.
00:19:12: Und was waren dann, war das so der Entscheidungskund, dass du gesagt hast, ich brauche mehr noch an Begleitung, weil du ja selbst auch Ärztin bist, das heißt medizinisch gesehen, was du ja sicherlich super aufgestellt und hattest da auch jegliches Wissen.
00:19:27: Also was genau hast du gespürt, was dir da jetzt noch fehlt und was war dann eben auch der Entscheidungskund, dass du gesagt hast, ich möchte das noch haben?
00:19:37: Genau, also medizinisch war ich super aufgestellt, tatsächlich auch aus den Verlusterfahrungen vorher, dass ich einfach den Gynäkologen zum Beispiel da kennengelernt hatte und der mich einfach super begleitet hat und am Anfang war ich alle zwei Wochen da.
00:19:56: Er hat auch jedes Mal Ultraschall gemacht, wenn ich das gefolgt habe, um zu gucken. Ich durfte jedes Mal, wenn ich irgendwie die Blutung für mich geführt stärker war, dann habe ich angerufen, durfte hinfahren, hat er nochmal nachgeguckt.
00:20:13: Das war medizinisch, hat er quasi schon alles gemacht, um mir Sicherheit zu geben, aber das hat mir nicht quasi ausgedacht.
00:20:28: Ich habe dem trotzdem noch nicht vertraut, weil das einfach die Ängste in mir nicht verändert hat.
00:20:34: Ich habe dann auch kurz überlegt, ob man die Herztöne messen kann, ob ich so was brauche und dann habe ich irgendwann gedacht, nee, also vielleicht muss ich einfach grundsätzlich da an dieser Angst vorgehen.
00:20:50: was erinnert nur an meine Einstellung dazu, weil so geht es mir dann immer gut nach dem
00:20:56: Termin, bis ich wieder darüber anfange nachzudenken, naja, aber rein theoretisch ist er jetzt schon
00:21:03: wieder Zeitvergang. Und dann hatte ich mit meiner Hebamme gesprochen, die ich tatsächlich auch
00:21:08: im Rahmen dieser Verlustefahrung schon mal kennengelernt hatte und die auch ganz behutsam war
00:21:17: meine Vorgeschichte schon kannte, weil sie quasi für jede Schwangerschaft wieder angefragt hatte
00:21:23: und die hat dann aber auch gesagt, also sie kann mir, also sie kann regelmäßiger vorbei kommen,
00:21:33: sie hört mir auch zu, aber so richtig was, dass es mir richtig viel besser geht, konnte sie mir
00:21:42: auch nicht empfehlen. Das habe ich tatsächlich letztendlich zu gehen, das ist ja das, was dann
00:21:47: fehlt. Ja genau. Und es ist eher der Oberfläch am Symptom, aber man geht nicht an den Ursprung,
00:21:53: was liegt da eigentlich gerade dahinter? Genau und auch dieses, dass ich nicht nur abwarten muss,
00:22:00: sondern dass ich selber auch was ändern kann und dass das eigentlich am meisten hilft. Klar,
00:22:07: bin ich dankbar, dass ich medizinisch aus der Engmasche kontrolliert wurde, aber mehr hat
00:22:14: mir tatsächlich geholfen, die Begleitung zu machen und für mich da ins Vertrauen zu gehen und die
00:22:25: Ängste wirklich anzunehmen und zu gucken, dass es auch, also auch dieses Learning, dass die Schwangerschaft,
00:22:34: der nicht mit den anderen Schwangerschaften vorher zu tun haben hat und dass ich einfach,
00:22:42: dass ich die auch betrachten kann, was tatsächlich für mich sehr kopflastig ist und mit dem
00:22:50: medizinischen Hintergrund wissen und so, das ist nicht ganz so einfach. Ja und auch natürlich
00:22:58: nicht ganz so einfach ist, wenn es dann so ähnlich ist. Es ist dann einfach so fies und auch mit
00:23:03: Blutungen dann nochmal zu starten. Wenn es dann genau das wollen wir ja durchbrechen,
00:23:08: dieses ist wiederholzig nicht, es ist eine andere Schwangerschaft, es ist ein anderes Baby und
00:23:13: wenn dann scheinbar alles gleich ist, in diese Haltung zu kommen ist halt ja Königsdisziplin,
00:23:20: wie ich immer sage. Ja genau. Judith, aufgrund deiner Geschichte, also aufgrund einfach auch wirklich
00:23:32: der vier Verlusterfahrungen, die du gemacht hast vor deiner Regenburgenschwangerschaft oder
00:23:37: bevor dann eben dein Regenburger Kind auch dann geblieben ist, da haben sich auch bestimmte
00:23:43: Herausforderungen einfacher geben. Für eigentlich waren ja immer Vollgeschwangerschaften, für jede
00:23:49: Vollgeschwangerschaft so mithin zu, bist dann eben auch in diese letzte Schwangerschaft hinein. Was
00:23:55: würdest du denn sagen, was waren da für dich so diese besonderen Herausforderungen und wie bist
00:24:02: du mit ihnen dann umgegangen oder waren die vielleicht auch in jede Schwangerschaft anders? Was
00:24:07: dich mein? Ja, also ich würde mal sagen die erste Verluste von außen vor, weil danach bin ich
00:24:18: relativ eigentlich nochmal, also klar hatte ich das ein bisschen im Hinterkopf, aber ich habe das
00:24:24: gar nicht so sehr mitgenommen als, das ist einfach schon eine Wale her, weil es für mich
00:24:30: quasi auch komplett separat war. Danach war tatsächlich schon auch Thema für mich, ob ich das
00:24:41: weiter versuchen möchte, einfach auch im Sinne von halt ich den Verlust nochmal aus, auch dieses
00:24:53: konfrontiert sein. Es ist tatsächlich auch so, dass ich eigentlich das auf Arbeit sofort sagen
00:25:00: müsste, soweit ich schwanger bin. Das heißt, da bin ich für manche Tätigkeiten raus und wenn ich
00:25:06: dann einfach zwei Wochen krankgeschrieben bin oder vier Wochen und dann wiederkomme und dann von
00:25:12: einem Mitleid ich angeguckt werde, war das tatsächlich auch nicht so einfach und da hat man, also
00:25:20: da gibt es auch immer wieder Kommentare, wo man sieht, dass hätte man jetzt nicht so sagen müssen
00:25:31: oder nachfragen müssen. Genau, das war tatsächlich großes Thema für mich, ob ich das ein weiteres
00:25:42: Mal aushalten würde und auch so Vertrauen in den Körper, also im Sinne von ist mein Körper
00:25:51: dafür in der Lage, eine Schwangerschaft weiter auszutragen, kann er das, das ist tatsächlich
00:26:03: das, was schon auch viel in mir gearbeitet hat und auch die tatsächlich grundlegend ist vielleicht
00:26:14: nicht auch das Thema abhaken und einfach anderes Lebensmodell, Leben auch eine Option mit der
00:26:25: ich gut leben kann oder wann komme ich an den Punkt, wie viel Verlusterfahrung trage ich mit
00:26:34: bevor ich sage hey aus Selbstschutz möchte ich das nicht nochmal machen. Das ist tatsächlich auch
00:26:45: bis heute so, also ich weiß, dass es funktionieren kann, aber wenn so Richtungen Fragen kommen,
00:26:56: wie sieht es mit der Kinderplanung aus, wann kommt denn das zweite, ist das ein Thema wo ich, also
00:27:01: sowieso finde ich gar kein Smalltalk Thema, aber wo ich auch sehr empfindlich drauf bin und für
00:27:08: mich selber gar keine Antwort im Moment habe, ob ich dieses Thema und diesen Weg nochmal bereit
00:27:16: wäre zu gehen. Ja, ja, kann ich verstehen. Und du sagst ja, du hast ja vorhin auch erzählt,
00:27:32: dass dein Mann auch so ein, eigentlich so ein Richtunggeber dann in der Entscheidung
00:27:37: nochmal war damals, weiterzumachen. Ja, total, also ich muss sagen, dass der mich schon immer gut
00:27:50: unterstützt hat und zum Beispiel dann auch, also in der, habe ich dann gesagt, du also ich
00:28:02: möchte gerne meiner Familie erzählen, ich möchte gerne guten Freundinnen, aber ich möchte nicht,
00:28:06: dass wir das so früh allen erzählen, weil ich bringe das nicht über das Herz dann zu sagen,
00:28:12: ich hatte schon wieder ein Verlust ohne innerlich so einen Drampf zu brechen, weil es mir einfach,
00:28:22: weil es ja einfach auch ein großes Thema für mich ist und man sich damit ja auch so sehr
00:28:26: verletzlich zeigt und da war der dann immer, dass er gesagt hat, okay, wenn irgendjemand fragt,
00:28:33: ich kann das auch sagen, alles gut und er hat aber zum Beispiel, das war tatsächlich beim,
00:28:40: als wir uns kennengelernt hatten, weil relativ klar, dass mit Kinderplanung wir uns das beide
00:28:46: irgendwie auch vorstellen können und dass beide auch eigentlich unser Leben quasi auch mit
00:28:55: Kindern immer gesehen haben und da hat er mich ganz gut getragen und hat dann aber auch gesagt,
00:29:06: hey, wenn du möchtest, dann können wir das Thema auch lassen, ich würde es mir für mich schon
00:29:13: aber wünschen und dann finde ich, also war das schon Argument für mich, dass ich gesagt habe,
00:29:19: der Sordi nochmal so diese, der einfach dir den Mut gegeben oder Bestärkung gegeben,
00:29:27: diesen Weg, den du ja eigentlich für dich auch schon hattest, den weiter zu verfolgen.
00:29:32: Da war er auch ganz gut und das jetzt auch mit diesem, ich weiß nicht genau, ob ich diesen Weg
00:29:42: nochmal gehen möchte, ist der total, können wir so machen oder können wir so machen, ich bin da
00:29:52: und schaffen wir schon gemeinsam da raus. Ja, lässt dir die Zeit. Ja, du hast was ganz
00:30:00: wichtiges auch nochmal angesprochen, so diese Umgang im Außen, dass es sei es dann über
00:30:05: diese Nachfragen, wann kommt denn jetzt das zweite oder aber auch was du beschrieben hast aufgrund
00:30:12: deiner Arbeitssituation, dass du dann immer direkt gleich in Beschäftigungsverbot warst
00:30:16: und dann bist du zwei Wochen später wieder gekommen oder vier Wochen später wieder und
00:30:20: jeder wusste irgendwie was abgeht, das ist ja so ein, ein eigentlich sich so nacktmachen
00:30:25: vor Menschen, vor denen man sonst so was Intimes gar nicht zeigen würde. Also es ist ja noch mal
00:30:31: so eine, so eine Besonderheit dann auch, die sich daraus auch ergibt und die es natürlich auch,
00:30:37: die auch ein Entscheidungsgrund mit ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, wie du es beschreibst,
00:30:42: möchte ich diesen Weg nochmal gehen. Habe ich diese Kraft, mich auch nicht nur, nicht nur für mich
00:30:47: von meinem Schmerz, ihnen, wenn es sich wiederholt, sondern auch wirklich so vom Umfeld von außen
00:30:52: wieder irgendwie erklären zu müssen oder allein schon einfach zeigen zu können, dass
00:30:58: du schon wieder wissen was, was, was los ist. Das stimmt und also bis heute zum Beispiel, wenn
00:31:05: Leute fragen, ist das dein einziges Kind oder ist das tatsächlich immer so, da reagier, also
00:31:16: schaffe ich das auch noch nicht immer gut gelassen zu, dann bin dann auch manchmal relativ klar in
00:31:24: Antworten. Also egal ob ich das jetzt sage oder sage, ja ist mein einziges Kind, aber da kommt
00:31:34: dann oft schon als Rückmeldung, naja es muss ja nicht so hart sein und dann sage ich schon, aber
00:31:41: dass ich das finde, dass das eigentlich kein Thema ist für Leute, die ich im Wald treffe.
00:31:46: So, irgendwie hat da eigentlich nichts verloren. Ja, total, ja, ja und ich hoffe mal,
00:32:01: PöA-Pö kommt das in das Bewusstsein auch, dass das überhaupt kein Smart-Talk-Thema ist,
00:32:07: die Kinderplanung anderer Menschen zu hinterfragen oder befragen oder ja, da die Nase rein zu stecken.
00:32:13: Juri, du hast vorhin gesagt, als wir dann, wir haben als Einzelcoaching gemacht,
00:32:20: dass wir dann zusammen gearbeitet haben, dass wir dann, dass wir haben die, sind in die Bindungsförderung
00:32:26: reingegangen haben, einfach immer geschaut, wo kommen denn die Ängste her und es ist so von
00:32:30: Trimester zu Trimester besser geworden und das, abgesehen vom körperlichen Aspekt,
00:32:36: wie das dritte Trimester wirklich auch, du hast alles eine schöne Zeit auch beschreiben würdest.
00:32:41: Welche Veränderungen hast du denn so dann, dann feststellen können im Laufe dieser,
00:32:49: dieses, dieses Weitegehens durch die Schwangerschaft und auch im Laufe unserer gemeinsamen Zeit?
00:32:55: Also woran hast du das feststellen können? Also ich habe irgendwann relativ eine gute Bindung
00:33:07: einfach zu meinem Regenbogenbaby im Bauch aufgebaut und das kam nicht quasi von heute auf morgen,
00:33:16: sondern das war, glaube ich, einfach die Zeit und die Summe an den Üben und auch Sachen,
00:33:23: die man sich vorstellen konnte, also dieser Herzfahrten zum Beispiel, dass man sich das
00:33:28: einfach bildlich auch vorstellen kann und diese Verbindung, die da ist, einfach besteckt und ich
00:33:39: bin, also ich bin einfach immer mehr ins Vertrauen gekommen und hatte immer weniger Ängste und das
00:33:48: war nicht mehr so, dass das mein Alltag so dominiert hat. Das war tatsächlich am Anfang der
00:33:54: Schwangerschaft, hat sich einfach ganz viel auch um diese Ängste gedreht und auch also mit ganz vielen
00:34:03: Sachen habe ich einfach super lange gewartet, weil ich dem nicht so richtig vertraut habe,
00:34:08: bis ich Babyklamotten gekauft habe, bis ich ein Kinderwagen gekauft habe, das man auch nicht
00:34:14: brauchen unbedingt, aber das ist ein anderes Thema. Aber das hat gemerkt, dass das quasi mit der Zeit
00:34:25: einfach viel, viel besser geworden ist und das ist auch das, warum dann am Ende mir besser
00:34:34: ging, weil ich einfach wieder auch quasi gedanklich Raum für andere Sachen hatte, weil ich viel,
00:34:41: viel mehr quasi in mir und in dieser Vertrauen in der Schwangerschaft angekommen bin und
00:34:48: ich gar nicht so, also gar nicht mehr so viele negative Gedanken oder Ängste hatte und die
00:34:56: so viel Raum eingenommen haben. Ja, und was da natürlich, was du gerade gesagt hast, auch
00:35:04: Rheinspiel ist einfach die Bindungsförderung, in dieser Bindungsförderung ist ja dann auch
00:35:08: dieses Verständnis drin, hey, das ist so eine ganz individuelle Beziehung zwischen mir und
00:35:14: diesem Baby und dieses Baby ist nicht diese Angst, die irgendwo da ist oder die Verlust
00:35:20: Erfahrung, die ich gemacht habe, sondern das ist so was, also man fühlt es ja direkt. Das ist
00:35:25: das, was gerade da ist und das andere sind so meine Ängste und je größer so dieses Band
00:35:30: auch zwischen Mama und Kind wird, umso mehr, jetzt in deinem Fall war es, dass die Ängste dann
00:35:36: wirklich nicht mehr so viel Raum eingenommen haben. Ich finde auch, umso mehr ist es dann so,
00:35:41: dass man erkennt, dass das, dass das einfach wie so Stimmen im Kopf sind oder Erinnerungen aus der
00:35:47: Vergangenheit, aber die nichts mit der gegenwärtigen Schwangerschaft zu tun haben und das ist ja auch
00:35:52: so unglaublich kraftvoll. Ja, auf jeden Fall, das stimmt. Ja. So, wir wären eigentlich jetzt
00:36:01: soweit durch Judith. Zum Abschluss, die bekannte Frage, die wird mir immer gestellt. Ich habe da
00:36:08: kurz im Interview gesagt, ich müsste mich da eigentlich mal drauf vorbereiten, weil die wird
00:36:11: immer gestellt und ich sitze dann immer so da, nicht, was sage ich jetzt? Gibt es etwas, Judith,
00:36:17: was du jetzt noch in diesem, in diesem Kontext zu deiner Geschichte mit deiner Erfahrung hier
00:36:23: teilen möchtest für Frauen, die zuhören, die vielleicht gerade in ähnlichen Schulen stecken
00:36:28: und ja, was möchtest du gerne teilen? Also, was ich wichtig fand oder was mir geholfen hätte,
00:36:42: wenn man das vorher jemand sagt, wäre, dass, also sich vorher Hilfe zu suchen, einfach auch gar nicht
00:36:51: um dieses oder um dieses Gedankenkarussell mit diesen negativen Gedanken und den Ängsten
00:36:57: einfach früher zu durchbrechen, das hätte, also hätte ich gut gefunden, hätte mir jemand gesagt,
00:37:05: dass es da Möglichkeiten gibt, dass man da auch ganz viel machen kann und das nicht einfach nur
00:37:13: abwarten und aushalten muss und was ich auch tröstig finde ist, dass man eigentlich nicht alle
00:37:24: Situation ist, also zum einen gibt es hoffentlich ein Umfeld, das da ist und einen auffängt und
00:37:31: zum anderen gibt es einfach viel, viel mehr Frauen, wie in der Situation oder in ähnlichen
00:37:36: Situationen sind, als man so vorher glaubt. Also, ich fand das ganz, also Augen öffnen,
00:37:45: wie viele Umfeld, als ich das dann ein bisschen erzählt habe, auch gesagt habe, hey, ich hatte
00:37:49: auch eine Verlustehrachung oder hey, wir versuchen seit zwei Jahren überhaupt schwanger zu werden
00:37:56: und das klappt ja einfach nicht, so dass, wenn man so ein bisschen offener mit umgeht, dass man auch
00:38:05: merkt, dass man da nicht mit alleine ist und dass quasi sich mit den Ängsten beschäftigen und auch
00:38:18: dass das einfach viel Kraft auch gibt, wenn man einfach mit also stärkender Affirmation zum
00:38:31: Beispiel, dass das einem wirklich auch viel mitgeben kann, auch für den weiteren Weg,
00:38:38: auch ohne Folgeschwangerschaften. So Affirmationsarbeit und Glaubenssätze schon sehr hilfreich.
00:38:48: Definitiv. Definitiv. Lebensthema. Du hast gerade gesagt, Judy, du hättest gerne ein bisschen früher
00:38:57: gewusst. Was bedeutet früher? Dass ich einfach, dass zum Beispiel dieses, dass ich mich einfach
00:39:06: dem, dass es eine andere Schwangerschaft ist, dass ich mir das hätte früher bewusst machen können
00:39:17: und auch dass ich mich mit den Ängsten, die ich einfach in mir getragen habe, früher als nach dem
00:39:26: ersten Trimester auseinandergesetzt hätte, dass einfach diese Zeit, die ich wirklich als nicht
00:39:34: so besonders gute Erinnerungen habe, glaube ich, auch hätte besser sein können. Ja, also nicht
00:39:43: abwarten, sondern wenn man merkt, da ist was schon schon starten. Ja, ja, ist ja auch das, warum ich,
00:39:50: das gab es damals noch nicht, dass wir zusammengearbeitet haben. Es gab es dann ein paar Monate
00:39:55: später den Regenbogen-Mamas-Tubikurs und die Arbeit auch mit Frauen vor der Folgeschwangerschaft,
00:40:00: genau aus diesem Grund, weil die Themen ja einfach auch schon da sind. Und man spürt es ja
00:40:05: davor schon und man kann daher auch schon davor damit anfangen, sich auseinanderzusetzen und
00:40:11: startet dann natürlich entsprechend anders dann in die Folgeschwangerschaft rein. Ist das so ein
00:40:16: bisschen abgefedert dann auch? Das glaube ich, dass das auf jeden Fall hilfreich sein kann,
00:40:23: weil das ist ja, das ist man ja schon in sich quasi die Ängste, das kommt ja nicht erst wieder
00:40:29: Schwangerschaft. Genau, so ist es. Okay, dann vielen, vielen Dank für deine Offenheit, für
00:40:37: dein, für dieses Gespräch. Schön, dass du heute zu Gast warst und alles Liebe zu dir und einen
00:40:43: schönen Geburtstag in ein paar Tagen. Wenn du selbst betroffene Regenbogen-Mama bist oder
00:40:50: eine Folgeschwangerschaft planst und den Wunsch hast, dich nachhaltig und ganzheitlich zu stärken,
00:40:56: dann zieh dich sehr gerne einmal auf meiner Webseite um. Hier findest du mittlerweile ein
00:41:02: buntes Angebot an Masterclasses, an Workshops sowie zu meinen beiden großen Intensivprogrammen.
00:41:10: Die Webseite findest du unter www.regenbogenmaß.de. Wenn dir der Podcast gefällt, freue ich mich sehr,
00:41:21: wenn du mir eine positive Bewertung dalässt oder ihn mit anderen Betroffenen, Angehörigen oder
00:41:27: Fachpersonen teilst. Bis zum nächsten Mal, deine Kerstin.
00:41:33: [Musik]
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